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Großbrand in Kleinloitzenried
Kleinloitzenried. Eine Feuersbrunst, Flammen, die 15 bis 20 Meter hoch in den Himmel schlugen, das sahen die Feuerwehrleute, die am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr auf Kleinloitzenried zufuhren. Ställe und Scheunen eines großen Vierseithofs am Ortsanfang standen im Vollbrand. Mit schwerem Atemschutz wagten sich die Feuerwehrmänner in den brennenden Stall. Ihnen gelang gemeinsam mit dem 53-jährigen Landwirt, die Tiere rauszuholen. "Es war schon verdammt eng", sagt Ronny Wühr, Kommandant der Kirchberger Feuerwehr. Bis auf eine Kuh, die direkt ins Feuer lief und umkam, konnten alle Tiere gerettet werden. Den Brand selbst hatten die 16 eingesetzten Feuerwehren dann kurze Zeit später unter Kontrolle. Das heißt: Es gelang, die beiden Wohngebäude zu retten. Pausenlos wurden dazu die Stadel- und Stallwände, die den Wohngebäuden am nächsten waren, gekühlt. Das Wasser herzubringen, das war eine der größten Herausforderungen. Die Zisterne in Kleinloitzenried fasst nur 75 Kubikmeter, zu wenig für den massiven Löschangriff. Eine rund 1,5 Kilometer lange Schlauchleitung wurde zur Zisterne nach Großloitzenried gelegt. Dazu waren eigens die Schlauchwagen der Feuerwehren Drachselsried und Ruhmannsfelden angefordert worden. Um an Wasser zu kommen, wurde auch der Naglbacher Bach angestaut. "Der Rat hat wirklich den Überblick gehabt, hervorragend, wie der mitorganisiert hat", lobt Wühr Kreisbrandrat Hermann Keilhofer, der ruhig und konzentriert seine Anweisungen ins Funkgerät sprach.
Gegen 20.22 Uhr war der Alarm eingegangen, etwa zur selben Zeit hörte der Brandleider ein lautes Geräusch im Freien und bemerkte im hinteren Teil der Stallung einen Brand, so die Meldung der Polizei. Innerhalb kürzester Zeit brannte der darüber liegende Heustock und der Kuhstall mit etwa 90 Stück Vieh. Das Feuer griff auf eine weitere Stallung und einen dahinter befindlichen Schuppen über. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 600.000 Euro.
Bei der Rettung der Tiere aus dem Stall hat der 53-jährige Landwirt eine leichte Rauchvergiftung erlitten, er wurde mit dem BRK zur Beobachtung in das Krankenhaus nach Zwiesel gebracht, konnte aber bald wieder entlassen werden. Seine 85-jährige Mutter erlitt einen Schock und wurde ebenfalls zur Beobachtung in das Krankenhaus nach Zwiesel eingeliefert, wie die Polizei meldet.
Nach den ersten Ermittlungen ging die Polizei davon aus, dass das Feuer unter einem an die Stallung angebauten Vordach ausbrach, unter dem ein landwirtschaftliches Fahrzeug abgestellt war. Ein technischer Defekt als Brandursache sei derzeit nicht auszuschließen, so die Polizei.
Nach Beendigung der Löscharbeiten hielten die Wehren Zell, Raindorf, Mitterbichl und Untermitterdorf Brandwache, bevor am gestrigen Vormittag bereits die Aufräumarbeiten begannen, bei der sich auch die Nachbarn der Brandleider beteiligten.
Das BRK war mit 25 Helfern und zwei Ärzten vor Ort. Folgende Feuerwehren waren im Einsatz: Zell, Regen, Ruhmannsfelden, Kasberg, Kirchberg, Mitterbichl, Rinchnach, Raindorf, Ellerbach, Drachselsried, Untermitterdorf, Schlag, Hochdorf, Bärndorf, Weißenstein, Bischofsmais. Die Einsatzleitung hatte der Zeller Kommandant Martin Pfaller. Am Brandort waren auch Kreisbrandrat Hermann Keilhofer und Kreisbrandinspektor Hermann Pledl. Die Feuerwehr Hochdorf war mit 20 Mann rund 3 Stunden im Einsatz.
Quellen: Text: PNP Regen
Fotos: KFV Regen, PNP Regen











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